Grüneburgpark , 60323 Frankfurt am Main
Grüneburgpark ,
60323 Frankfurt am Main
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Die Gedenkstele im Grüneburgpark

1789 lässt der Bankier Peter Heinrich von Bethmann-Metzler auf einem 21,25 ha großen Gebiet im Nordwesten Frankfurts das Gutshaus „Grüne Burg“ errichten.1 1837 erwirbt der Finanzier Amschel Mayer von Rothschild das Anwesen für seinen Neffen und lässt dort 1845 das Grüneburg-Schlösschen errichten. Die Gestaltung der Außenanlagen übernehmen im Lauf des 19. Jahrhunderts die Frankfurter Gartenarchitekten Friedrich Grüneberg sowie Franz Heinrich Siesmayer und dessen Sohn Phillip.2 1935 wurde der Park durch den nationalsozialistischen Magistrat zwangsenteignet.3 Der damalige Besitzer Albert von Goldschmidt-Rothschild hatte bereits 1927 einen Teil des östlich gelegenen Grundbesitzes an den sich dort etablierenden IG Farben-Konzern veräußert. Die Familie Goldschmidt-Rothschild emigriert 1938 in die Schweiz, wo Albert von Goldschmidt-Rothschild 1941 Selbstmord begeht. Bei Luftangriffen 1944 wird das Schloss Grüneburg fast völlig zerstört, die Überreste werden 1952 endgültig abgetragen. Die 1968 aufgestellte 5 m hohe Gedenkstele aus Cabala-Holz des Bildhauers Hans Steinbrenner erinnert mit einer Inschrift an die wechselvolle Geschichte des Ortes.4 Einige Meter entfernt wird hinter der Stele 2007 zusätzlich auf einem niedrigen Sockel eine gravierte Gedenkplatte des Künstlers Clemens M. Strugalla mit ergänzenden Informationen sowie der Silhouette des einstigen Palais aufgestellt.
  1. Drummer, Heike; Zwilling, Jutta (2007): Von der Grüneburg zum Campus Westend. Die Geschichte des IG Farben Hauses. Frankfurt am Main: Johann Wolfgang Goethe-Universität, S. 12f.
  2. Vogt, Barbara (2009): Siesmayers Gärten. Frankfurt am Main: Societäts-Verlag, S. 75f.
  3. Voigt, Lothar (2010): Geschichte der Stadt Frankfurt am Main. Frankfurt am Main. Online verfügbar unter http://delvau.de/Frankfurt-Chronologie/Frankfurt-Chronik.pdf , S. 329. Zuletzt geprüft am 30.11.2011.
  4. Kulturamt Frankfurt am Main (Hg.): Kunst im öffentlichen Raum. Frankfurt a. Main. Online verfügbar unter http://www.kunst-im-oeffentlichen-raum-frankfurt.de/de/page150.html?id=233 . Zuletzt geprüft am 30.11.2011.